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“Forgotten Garden” von Sharon Gosling

“Forgotten Garden” von Sharon Gosling

erschienen am 17.6.2024 im Dumont Verlag

umfasst 432 Seiten

*Vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*

Herzlichen Dank an den Dumont Verlag und Netgalley Deutschland für die Bereitstellung des Leseexemplars!


Klappentext:

Luisa hat sich aus dem Leben zurückgezogen – sie leidet unter ihrer unerträglichen Chefin, hat ihren Traumjob als Landschaftsarchitektin abgeschrieben und trauert immer noch um ihren Mann, den sie vor vielen Jahren verloren hat. Eines Tages erhält sie ein Angebot, das sie aus ihrem grauen Alltag befreit: In Collaton, einem Küstenort im Nordwesten Englands, soll sie auf einem verwilderten Stück Land einen Gemeinschaftsgarten anlegen, wie sie es sich immer gewünscht hat.
Schnell wird Luisa klar, dass sie eine Menge Arbeit erwartet. Nicht nur muss sie das karge Grundstück in einen Garten verwandeln, sondern auch die Anwohner von ihrem Vorhaben überzeugen. Aber Cas und Harper, ein örtlicher Lehrer und sein Schützling, sind ihr eine große Hilfe. Und als die ersten Pflanzen aus dem Boden sprießen, kommen immer mehr Helfer, die Zuflucht im Gemeinschaftsgarten finden. Doch nicht alle Dorfbewohner können sich für das Projekt erwärmen, und auch Luisa zweifelt, ob dieser Neuanfang eine gute Idee war. Sie muss sich entscheiden. Wie will sie ihre Zukunft verbringen – und vor allem: mit wem?

So hat es mir gefallen:

“Forgotten Garden” ist der dritte Roman von Sharon Gosling. Ihren ersten Roman “Fishergirl´s Luck” habe ich sehr gemocht. Auch im aktuellen Roman gibt es ein bekanntes Motiv, dass der Partner der Protagonistin Luisa plötzlich verstorben ist. Dazu ist hier auch eine Triggerwarnung auszusprechen zum Thema Tod und Trauer. Die Trauer hält Luisa “gefangen” und sie ist kaum in der Lage sich wieder ein Leben aufzubauen nach ihren Wünschen, sie ist mehr damit beschäftigt zu “überleben”. Durch einen Anruf, erhält sie die Möglichkeit ein Projekt in Form eines Gemeinschaftsgartens in die Umsetzung zu bringen. So ein Projekt war genau der Traum, den Luisa und ihr Mann leben wollten. Sie ist sich nicht sicher, ob sie es ohne ihn annehmen soll und ob dies nicht noch mehr Wunden aufreißt. Sie fährt nach Collaton, um sich zumindest das Grundstück einmal anzusehen. Dabei kommt sie in Kontakt mit Cas, der Lehrer ist und vor Ort eine Art Boxclub für problematische Jugendliche betreibt. Auch Harper lernt sie kennen, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommt und bei Cas trainiert.

Cas und auch Harper sind neben Luisa ebenfalls Hauptcharaktere des Romans. Durch die Geschichte von Harper kommt auch eine “Coming-of-Age” Komponente in die Geschichte. Selbstverständlich ist auch in diesem Roman das Erzähltalent von Sharon Gosling toll und man lebt mit den Figuren und es ist ein Pageturner. Allerdings muss ich sagen, dass mich dieser Roman nicht so begeistern konnte, wie der Erste. Das liegt vielleicht daran, dass das Milieu in dem Harper und ihr kleiner Bruder leben sehr schwierig ist und mir der Roman dort zu “märchenhaft” wird. Kinder, die vernachlässigt werden und in einer Familie mit einem alkoholkranken Vater leben, werden nicht “so einfach gerettet”. Die Problematik des Ortes Collaton wird auch nicht “nur” durch einen Gemeinschaftsgarten gelöst.

Es ist natürlich absolut legitim einen Feel-Good Roman zu schreiben und zu lesen, aber die Problematik der Protagonisten wurden mir hier viel zu oberflächlich behandelt bzw. als “Kulisse” genutzt. Das schliesst sich für mich irgendwie aus.

Luisa als Hauptperson fand ich sehr authentisch und ihr Kampf mit sich selbst gut dargestellt.

Als Harper durch das offene Tor in den Garten trat, spürte sie wieder, wie richtig es sich anfühlte, hier zu sein, an diesem Ort, den sie anfänglich abgelehnt hatte. Nur hier verflüchtigten sieht ihre Ängste und Sorgen, und sie hatte das Gefühl, ihren Platz in der Welt gefunden zu haben.

Die Kreation eines Gemeinschaftsgartens, wie es im Roman beschrieben wird, mochte ich auch sehr gerne und glaube tatsächlich, dass solche Art von Gärten einen positiven Aspekt in Gegenden bringen, die eher verwahrlosen und schwierige sozial Faktoren haben.

Fazit:

“Forgotten Garden” ist ein Roman, der sich gut lesen lässt und Hoffnung macht. Er lässt sich msicher nicht wirklich mit der Realität “verproben”, aber das ist hier auch nicht wirklich der Anspruch. Hat mich aber stellenweise leider gestört.

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