“Auf gefährlich sanfte Art” von Antoine Laurain
erschienen am 03.08.2024 im Atlantik Verlag
umfasst 208 Seiten
*Vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*
Herzlichen Dank an den Hoffmann & Campe Verlag und Netgalley Deutschland für die Bereitstellung des Leseexemplars!
Wer hier auf dem Blog schon länger mitliest, der weiss, dass Antoine Laurain schon lange zu meinen Lieblingsautoren gehört und ich auch schon das Glück hatte ihn im Rahmen der Buchmesse persönlich zu treffen.
Umso mehr freut es mich jedes Mal, wenn ein neuer Roman von ihm erscheint.
Klappentext:
Der Pariser Psychoanalytiker Docteur Faber hat eine eigenwillige Patientin: Die Fotografin Nathalia steckt seit ihrem letzten Foto in einer tiefen Krise. Tag für Tag blickt sie auf ihre geschäftigen Nachbarn und fragt sich: Wie meistern die ihr Leben bloß? Statt über sich selbst zu sprechen, erzählt sie dem Arzt lieber deren Geschichten. Sie alle handeln davon, wie Not uns erfinderisch machen und ein Sprungbrett in ein besseres Leben sein kann, vor allem, wenn wir nicht alleine sind. Erzählend hält Nathalia den Schlüssel zur Heilung eigentlich längst in der Hand. Spät beginnt der Arzt zu ahnen, warum sie wirklich zu ihm kommt und warum ihre Krise vielleicht mit seiner eigenen zusammenhängt …
So hat es mir gefallen:
“Auf gefährliche sanfte Art” ist ein bisschen wie ein Episodenroman aufgebaut. Der Psychoanalytiker Faber versucht mehr über seine Patientin Nathalie zu erfahren, in dem er Sie bittet Geschichten über ihre Nachbarn aufzuschreiben.
Es gibt also immer eine Geschichte, bei der aber nicht eindeutig klar ist, in wie weit sie der Realität entsprechen oder frei erfunden sind. Durch diese Geschichten entsteht der Episodencharakter, also die Geschichten in der Geschichte.
Auch in diesem Roman zeigt sie das Erzähltalent von Antoine Laurain. Als LeserIn ist man immer direkt in den kleinen Geschichten involviert und and der Seite der jeweiligen Protagonisten.
Die Geschichte um Dr. Faber und Nathalie wird zum Ende hin schon fast zu einem Krimi.
Obwohl sich der Roman sehr gut lesen lässt und bestimmte Geschichten wirklich einnehmend sind, konnte mich dieser Roman diesmal leider nicht wirklich begeistern.
Möglicherweise liegt es daran, dass ich das Thema der “Psychoanalyse” als ein bisschen aus der Zeit gefallen empfinde. Auch mit Nathalie und Dr. Faber konnte ich mich nicht wirklich identifizieren und auch das Ende war mir zu “pompös”.
Hingegen die Geschichten der Nachbarn mochte ich gerne lesen, vielleicht liegt es auch daran, dass man meines Erachtens nach nicht immer die großen und gewaltigen Geschichten erzählen muss, sondern auch die kleinen alltäglichen Lebensentwürfe ihre Berechtigung haben.
Letztendlich mag ich bei Antoine Laurain, dass er in der Lage ist sehr zarte und romantische Geschichten zu erzählen und leider hat mir in diesemBuch die Romantik komplett gefehlt.
Fazit:
“Auf gefährlich sanfte Art” ist ein gut geschriebener Roman, der aber mich als Leserin nicht wirklich erreicht hat. Da er mit 280 Seiten verhältnismässig kurz gefasst ist, lässt er sich zwar schnell lesen, aber überzeugt nicht wirklich. Ich würde dann lieber auf die älteren Romane des Autors zurückgreifen, die mir deutlich mehr Lesevergnügen bereitet haben.
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