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“Weil wir Schwestern sind ” von Lucy Astner

“Weil wir Schwestern sind” von Lucy Astner

erschienen am 16.8.2021 im Goldmannverlag

umfasst 480 Seiten

*vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*

Herzlichen Dank an den Goldmannverlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Leseexemplars!

 

 

Klappentext:

Die Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher kaum sein und haben sich nicht viel zu sagen. Bis eine unverhoffte Nachricht aus Nepal ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihre Mutter Hannah wird nach Hamburg zurückkehren. Nicht bei jeder der vier Schwestern löst die Aussicht auf ein Wiedersehen Begeisterung aus, denn Hannah hat die Familie vor fast dreißig Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen. Während jede auf ihre Weise mit der eigenen Vergangenheit ringt, kommen die Schwestern sich allmählich wieder näher. Und haben sich auf einmal doch ziemlich viel zu sagen … 

So hat es mir gefallen:

In „ Weil wir Schwestern sind“ geht es um die vier Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam. Vordergründig haben Sie wenig gemeinsam und versuchen sich in ihren Leben so gut es geht zu behaupten. Was sie gemeinsam haben ist, dass ihre Mutter die Familie vor vielen Jahren verlassen hat und nie wieder den Kontakt zu ihren Töchtern gesucht hat. 

Mehr oder weniger erfolgreich haben die vier versucht diesen Teil ihres Lebens zu verdrängen. Nun scheint es aber, dass die Mutter wieder zurück nach Deutschland kommen soll, weil sie medizinische Hilfe benötigt. Das bringt die Lebenskonzepte der vier Frauen stark ins Wanken. Allein durch die Möglichkeit der Rückkehr sind sie gezwungen sich jeweils mit der eigenen Erinnerung und auch mit den persönlichen Auswirkungen dieses Weggangs auseinander zu setzen.

Lucy Aster hat hier einen tollen Roman geschrieben, der für mich ein echter Pageturner ist. Die Geschichte liest sich wie im Flug und man fiebert mit den tollen Protagonistinnen mit. Jede ist auf ihre Art authentisch auch die Problematiken, die jede ausgeprägt hat, um mit der Vergangenheit umzugehen, sind individuell unterschiedlich und stimmig.

Das sanfte pastellige Cover täuscht hier leider etwas über die Komplexität der Geschichte hinweg.

Die Nebenfiguren, wie beispielsweise die männlichen Partner sind auch richtig gut ausgearbeitet und in den Dialogen erkennt man klar, dass Lucy Aster bereits eine erfolgreiche Drehbuchautorin ist. Überhaupt taucht man ganz wunderbar in die Atmosphäre des Buches ein und hofft auf ein Happyend, obwohl man gleichzeitig nicht weiß, wie diese eigentlich aussehen soll.

Wunderbar fand ich auch, dass alle Frauen sehr unterschiedliche Lebensentwürfe „darstellten“ und hier der alltägliche Kampf mit den Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen gut erzählt war. Dadurch, dass jedes Kapitel immer aus Sicht einer der vier Frauen erzählt ist, kommt es am Ende der Kapitel zu kleinen „Cliffhangern“, so dass sich ein toller Spannungsbogen entwickelt und gleichzeitig auch unterschiedliche Perspektiven einfliessen.

Ohne zu Spoilern hat mir auch das Ende gut gefallen, es war stimmig ohne zu kitschig zu sein.

Fazit:

“Weil wir Schwestern sind” ist ein toller Roman über Frauen, die nicht clichéhaft daher kommen und sich mit den Traumata ihrer Kindheit und den Auswirkungen in ihrem Alltag auseinandersetzen müssen. Mitreissend und mitfühlend geschrieben und eine echte Leseempfehlung. Ich wünsche mir definitiv weitere Bücher von Lucy Astern!

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