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“Römisches Finale” von Natasha Korsakova

Buccover Römisches Finale

Krimis findet man auf meinem Blog nicht so häufig. Das liegt zum einen daran, dass ich ungern große Brutalität lese oder in die „kranken sadistischen Gehirne“ der Täter hineinblicken will. Andererseits lese ich ab und an gerne einen Krimi, der gut und spannend erzählt ist und der auch unterschiedliche Facetten hat. Natasha Kosakova schriebe mich an und fragte, ob ich ihr Buch lesen würde. Nachdem ich wusste in welchem “Setting” der Roman spielte, habe ich dieses Angebot sehr gerne angenommen.

Römische Finale- Ein neuer Fall für Commissario Di Bernardo

von Natasha Korsakova

erschienen am 14.10.2019 bei Heyne

umfasst 375 Seiten


Klappentext:

Rom. Der weltberühmte Pianist Emile Gallois wird nach einem triumphalen Konzert erschossen aufgefunden. Commissario Di Bernardo, der bereits erfolgreich in der Musikwelt ermittelt hat, wird an den Tatort gerufen. Gemeinsam mit seinem jungen Kollegen Ispettore Del Pino stößt er schon bald aus einem Sumpf aus Intrigen und Affären. Scheinbar führte Emile Gallois ein wildes Doppelleben, und die Ehe mit seiner Frau war nur noch Fassade. Sie hätte also durchaus ein Motiv gehabt, ihn umzubringen. Als dann jedoch eine zweite Leiche gefunden wird, stellt sich der Fall noch einmal ganz anders und sehr viel komplexer dar …


So hat es mir gefallen:

Der Krimi startet rasant und man ist direkt drin in der Welt der “Musik” und in den Strassen Roms. Ich mochte den ermittelndern Kommisar Di Bernardo direkt. Hier ist kein haltloser Ermittler mit persönlichen Problemen, sondern ein empathischer und teilweise nachdenklicher Mann, der mit seinem Sohn zusammenlebt und den Glauben an das “Gute” noch nicht verloren hat. Die Atmosphäre Roms mit Beschreibungen der Strassen und Viertel ist ganz wunderbar. Ich war bisher leider noch nie in Rom, dieses Buch hat jedoch viel Lust darauf gemacht, diese aussergewöhnliche Stadt zu besuchen.

Auch die handelnden Personen, die Musiker oder Polizeimitarbeiter sind komplexe Charaktere und glücklicherweise keine Stereotypen. Es wird im Musikermileu ermittelt und nebenbei erhält der Leser immer wieder in kleinen Häppchen Informationen über Stücke oder einen Einblick ins Leben der Musiker, sowie eine wunderbare Beschreibung wie Verzaubernd Musik klingen kann. Man bekommt hier direkt Lust sich die benannten Stücke anzuhören.

Die 375 Seiten lesen sich wunderbar spannend durch. Bis kurz vor Schluss bleibt die Aufklärung des Falles im Dunkeln. Man ahnt, dass es mit der parallel erzählten Geschichte ca. 40 Jahre in der Vergangenheit, zusammenhängt. Allerdings bleiben die Verbindungen bis zum Ende im Geheimen. Hier bleibt die Spannung wirklich bis zum Schluss erhalten. Die Auflösung ist authentisch und mir gefallen auch die kleinen Anspielungen auf die italienischen Strukturen, die ab und an aufblitzen.

Ich mochte auch das Nachwort sehr indem die Autorin noch erzählt wie das Werk von Rachmaninow sie persönlich erreicht hat. Das hat für mich den Roman nochmals abgerundet. Ich erfahre gerne mehr über die Entstehung und die Hintergründe eines Buches und mochte hier das Persönliche zum Ende.

Fazit:

Natasha Kosakova ist ein toller Kriminalroman gelungen. Obwohl es bereits der 2. Teil der Serie um Komissario di Bernado ist, ist es kein Problem, wenn man den ersten Teil vorher nicht gelesen hat. Im Gegenteil freue ich mich jetzt auch den ersten Teil noch zu lesen.

Ich finde es bemerkenswert, dass Natasha Kosakova neben ihrem Talent als Musikerin, auch als Autorin so brilliert. Herzlichen Dank an dieser Stelle dafür dass sie mich angefragt hat, diesen Krimi zu lesen. Es war mir definitiv eine Bereicherung und ein großes Vergnügen. Eine absolute Lesempfehlung!

Es lohnt sich auch unbedingt auf dem Instaaccount der Autorin vorbei zu schauen und den ein oder anderen Einblick in Ihr Talent als Musikerin zu erhalten!

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