Bei den Büchern um den Kommissar George Dupin geht es mir ähnlich wie mit Weihnachten. Zeitgenau zu den startenden Sommerferien, die wir üblicherweise im Norden Frankreichs verbringen, ermittelt der Kommissar wieder in einem Teil der Bretagne. Für mich gehören die Bücher von Jean Luc Bannalec zu meiner ritualisierten Urlaubslektüre.
“Bretonische Spezialitäten” (Kommissar Dupins 9. Fall) von Jean Luc Bannalec
erschienen am 16.06.2020 bei KIWI Paperback umfasst 352 Seiten
*vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung* Herzlichen Dank an Kiepenheuer und Witsch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung des Leseexemplars!
Klappentext:
Diese ersten schönen Sommertage im Juni wären perfekt für einen heiteren Ausflug nach Saint-Malo. Aber zu seinem Leidwesen muss Kommissar Dupin dort ein Polizeiseminar besuchen, es geht um die engere Zusammenarbeit zwischen den bretonischen Départements.
Als Dupin in einer Pause durch die Markthallen der Altstadt schlendert, ereignet sich unmittelbar vor seinen Augen ein Mord. Die Täterin flieht. Sie ist die Schwester des Opfers, beide Frauen sind berühmte Küchenchefinnen der Region. Schnell stellt sich heraus: Das war bloß der Anfang einer heimtückischen Mordserie. Gemeinsam mit den Kommissaren der anderen Départements ermittelt Dupin in einem Wettlauf gegen die Zeit. In der Austernstadt Cancale, im hochherrschaftlichen Seebad Dinard und in der einzigartigen Restaurantszene Saint-Malos stoßen sie dabei auf haarsträubende Familiengeheimnisse, tragische Verwerfungen und unglaubliche Geschichten.
So hat es mir gefallen:
In „Bretonische Spezialitäten“ wird in der nördlichen Bretagne ermittelt. Ein Mordfall, in den Kommissar Dupin per Zufall hineingezogen wird, ereignet sich im Umfeld der Sterne-Gastronomie und entwickelt sich zu einem „Familiendrama“.
Kommissar Dupin ermittelt hier erstmals im Team. Dieses Team ergibt sich aus den anderen Kommissaren, die auf der Fortbildung, die er eigentlich besuchen soll, vor Ort sind. Erstmals hat er nicht seine Inspektoren oder Nolwenn als Unterstützung an seiner Seite. Vielmehr muss er auf „fremdem Terrain“ unter der Führung von Kommissarin Huppert ermitteln. Ich mochte diese Veränderung, denn sie bringt eine interessante Dynamik in den Roman und gleichzeitig kommt man Dupin recht Nahe.
Bei den Krimis über Kommissar Dupin handelt es sich zwar um eine Reihe, allerdings lässt sich jeder Band gut unabhängig voneinander lesen. Es lohnt sich natürlich mit Band 1 zu starten. In Fall 9 kommen wieder einmal zwei typische Ereignisse gekonnt zusammen: Die Leser lernen die Bretagne rund um „Saint-Malo“ kennen und werden einmal mehr mit der Beschreibung französischer Köstlichkeiten verwöhnt.
Obwohl der Fall Zunächst recht eindeutig erscheint, gelingt es Jean Luc Bannale sehr gut abermals Wendungen und Fallstricke einzubauen, die alles wieder möglich machen, was der Spannung sehr gut tut. Alle erfolgreichen Faktoren der „Bretonischen-Krimireihe“ sind selbstverständlich wieder zu finden. So erfährt der Leser, wie gewohnt, in kleinen Happen vieles über die Gegend und die Historie um St. Malo und die nördliche Bretagne. Ich mochte auch das „klassische Motiv“ der Geschwisterrivalität und den Bezug zu historischen Gegebenheiten.
Fazit:
Es hat wieder viel Spaß gemacht mit Kommissar Dupin zu ermitteln. Für mich die perfekte Einstimmung auf den jährlichen Sommerurlaub in der Normandie. Natürlich auch eine optimale „Entspannung“ für alle, die zu Hause etwas Frankreichatmosphäre mögen. Der 9. Fall hat mir tatsächlich wieder besser gefallen als der Letzte. Spannend und mit „neuem Schwung“ bis zum Ende. Eine klare Leseempfehlung!
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