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Gedanken zum Jahreswechsel

 

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist eine besondere Zeit.

Man lässt das vergangen Jahr Revue passieren und setzt sich Pläne und Ziele für das kommende Jahr.

Ich bin kein Verfechter von Neujahresvorsätzen, denn was man innerhalb eines Jahres nicht ändert, wird  auch mit einem festgesetzen Datum nicht funktionieren oder anders ausgedrückt, wenn man etwas verändern will, dann ist es jederzeit möglich. Selbstverständlich ist der Beginn eines neuen Jahre immer reizvoll, da das Kommende noch neu und rein ist und noch alles möglich erscheint.

Vielen Menschen setzt dieser Jahreswechsel aber auch ganz schön zu.

Je nach persönlicher Ausprägung geht man freudig oder auch angstvoll dem vermeintlich Neuen entgegen. Es ist ein ” schwieriges Datum”- aber es ist eben auch nur ein Datum, dass sollte man sich bewusst machen.

Das Jahr 2017 fing für mich völlig unerwartet mit einer schlimmen Nachricht an. Ein Klassenkamerad meiner großen Tochter hatte sich das Leben genommen- mit 15 Jahren. So eine Nachricht erschüttert alles, selbst dann, wenn man diesen Jungen persönlich nicht gut kannte. Es erschüttert alle Banalitäten des Alltags und der Beginn eines Jahres wird in die schlimmsten Farben eingefärbt. Man betrachtet die Systeme, in denen man sich und die Familie bewegt, nochmal genauer und es ist schwer an den Gegebenheiten nicht zu verzweifeln. Der Leistungsdruck und die Nichtakzeptanz von Individualität findet in so vielen Bereichen statt. In welcher Gesellschaft leben wir bloß, in der Alles und Jeder bewertet wird?

Man kann daran verzweifeln und sich ohnmächtig fühlen, man kann möglicherweise das große Ganze nicht verändern, aber man kann Änderungen im kleinen Rahmen ausführen.

Die Art wie man mit den Menschen, die einem begegnen, umgeht.

Die Art wie konsequent man sich vor ” toxic people” abgrenzt.

Die Art wie man seine persönlichen Prioritäten lebt und ggf. anderen unbequem erscheint.

Ich habe zumindest noch die Vorstellung, dass jeder Einzelnen in seinem kleinen Rahmen etwas verändern kann.

Ein solcher Jahresbeginn schafft es aber auch den eigenen Weg nochmal stärker zu reflektieren und sich die Fragen zu stellen:

Lebt man so, wie man es möchte?

Tut man die Dinge, die einem wichtig sind?

Durch Zufall bekam ich zum Jahreswechsel 2016/ 2017 die Information über das Litcamp in Heidelberg und meldete mich sofort an. Das war eine Art Initialzündung. Noch vor dem Litcamp begann ich mit meinen Blog und ich wunderte mich, warum ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin. War doch das Lesen und Schreiben immer schon ein Herzensding. Gleichzeitig war der innere Kritiker noch immer sehr präsent. Nun war der erste Schritt getan, denn worauf warten. Das Litcamp war phantastisch und das Bloggen ist für mich mittlerweile ein wunderbarer Teil meines Lebens geworden. Im Oktober dann der Besuch der Buchmesse in Frankfurt, war nochmal ein i-Tüpfelchen, was dieses Jahr zu einem Besonderen gemacht hat. Über den Blog und die Bloggercommunity habe ich wunderbare Menschen kennengelernt, welch eine Bereicherung!

Im Jahr 2017 bin ich wieder ein Stückchen mehr an mein Innerste herangekommen, auch wenn es natürlich Dinge gab, die nicht so toll waren, habe ich eine neue Art von Selbstverständnis erlangt. Ich habe gelernt besser Acht zu geben und mich bspw. nicht mehr mit Menschen zu umgeben, die mir nicht guttun, die nicht wirklich an Anderen interessiert sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je näher man seiner ” inneren Richtigkeit” ist, desto weniger kämpft man mit seinem Kritiker.

Ich freue mich jetzt auf das neue Jahr 2018, auch mit dem Wissen, dass es wieder gute und weniger gute Dinge beinhalten wird.

In ein neues Jahr zu starten und das Gefühl zu haben, mit sich selbst in Kontakt zu stehen ist ein gutes Gefühl.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein phantatisches Jahr 2018 mit den richtigen persönlichen Entscheidungen Eure Träume umzusetzen!

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2 Comments

  • Reply
    Corinna
    Dezember 30, 2017 at 3:39 pm

    Hallo, Isabel,
    ein schöner, persönlicher Rückblick auf dein 2017!
    Vieles davon kann ich sehr gut nachempfinden. Obwohl wir unseren Blog bereits 2016 gestartet haben, hat er erst durch das Literaturcamp so richtig an Bedeutung für uns gewonnen. Wenn ich daran denke, dass Krissi eigentlich nur mir zu Liebe mitgekommen ist und heute schon dem nächsten Litcamp entgegen fiebert, muss ich fast lachen.
    Auch wenn wir an dem Wochenende noch ein wenig Anlaufschwierigkeiten hatten (so viele fremde Leute), hat sich doch im Nachhinein (siehe Twitter, du weißt schon) vieles verändert.
    Ich bin auch schon sehr gespannt auf das Jahr 2018. Wer weiß, was da noch alles auf uns zukommt!
    In diesem Sinne auch dir viel Erfolg, wir sehen uns ja dann 😉
    Liebe Grüße,
    Corinna

    • Reply
      Fredriksson
      Dezember 30, 2017 at 5:15 pm

      Danke Corinna, Euch auch ein tolles neues Jahr!
      Freu mich auf HD.
      Liebe Grüsse Isabel

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