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“Lust auf Frische” von Marie Cochard [Rezension]

Buchcover Lust auf Frische

Lust auf Frische!

Lecker, knackig, nachhaltig – Tipps für die smarte Küche (fast) ohne Kühlung

von Marie Cochard

erschienen am 10.09.2018 im Heyne Verlag

umfasst 144 Seiten

*vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*

Herzlichen Dank an das Bloggerportal von Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Wer Essen liebt, verbannt es nicht in den Kühlschrank- mit der optimalen Lagerung zu frischen Lebensmitteln voller Geschmack.Knackig frisches Obst, ein saftiges Steak, Essen, das schmeckt, wie es schmecken soll, und nicht an Reiz verliert, kaum ist es ein paar Tage alt. Auf der Suche nach gesunder, schmackhafter Ernährung, hat Marie Cochard ein Problem unserer Kochkultur ausgemacht: Wir verderben unser Essen durch falsche Lagerung. Mit viel Sinn für Genuss inspiriert sie dazu, liebevoll mit unserem Essen umzugehen. Geniale Tipps aus traditionellem und neuem Küchen-Wissen machen Lust auf Veränderung – für mehr Nachhaltigkeit, mehr Aroma, mehr Frische.

So hat es mir gefallen:

“Lust auf Frische” hat mich definitiv über das Cover erreicht. Ich mag diese Bildsprache kombiniert mit der Schriftart. Glücklicherweise setzt sich diese sehr schöne Gestaltung auch im Buchinnern weiter fort.

Um was geht es…

Marie Cochard ist eine französische Journaltistin, die den Blog “La Cabane- Anti gaspi- family green Lifestyle” betreibt und über das  Thema ökologischer Lebensstil mit der Familie schreibt.

In Ihrem Buch hinterfragt sie in der Einführung das Konzept “Kühlschrank”, auch im Hinblick auf die Verwendung von Fluorkohlenwasserstoffen und dem Stromverbrauch. Interessanterweise werden ökologische Themen häufig im Kontext von Flugreisen, Autos etc. geführt und der Kühlschrank bleibt außen vor. Das Hinterfragen von Kühlschränken wird direkt mit Keimen und Krankenheiten angstvoll besetzt. Vielleicht denkt man dabei auch “…wieder zurück ins Mittelalter?”- allerdings korrespondiert die Frage, für welche Lebensmittel brauche ich die Kühlung tatsächlich, hier auch stark mit dem Thema gesunde Ernährung, optimale Verwertung und Lagerung von Lebensmitteln.

Die Einleitung in das Thema umfasst 33 Seiten, auf denen auch Freunde der Autorin zu Wort kommen. Glücklicherweise wird hier nicht dogmatisch oder mit erhobenem Zeigefinger kommuniziert, sondern tatsächlich der Ansatz, den Marie Cochard hier verfolgt, dargelegt.

 

Der Hauptteil…

Der Hauptteil des Buches umfasst dann die unterschiedlichsten Lagermethoden für verschiedene Lebensmittel.

Hier gefällt mir besonders gut, dass dies in kurzer knackiger Form geschrieben ist und am Ende immer ein Plus und Minus für die Methode angegeben wird. So erhält man einen schnellen Überblick und kann leicht entscheiden, ob die Methode tatsächlich zu einem passt.

Einige der beschriebenen Methoden würden aber bei mir allein am Platz scheitern. So hat ja nicht jeder einen kühlen Keller oder eine so große Küche, in der man dann verschiedene Körbe etc. aufstellen kann.

Toll ist, dass die Autorin viel “altes Wissen” aufgreift und es wieder zugänglich macht. Vieles was unsere Großmütter noch in der Lagerung richtig gemacht haben, ist als Wissen oft nicht mehr vorhanden. Ich finde es wichtig, das solche “Erfahrungswerte” weitergegeben werden. Wir hören oft mehr darauf, was die Werbung anpreisst und man vergisst dabei den tatsächlichen Mehrwert/Nutzen dessen zu hinterfragen. Methoden, die früher gut funktioniert haben, müssen heute, trotz mehr technischer Errungenschaften, schlecht sein.

 

Schöne Porträts…

Sehr gelungen sind die Porträts, die Marie Cochard zwischen den reinen Informationen, im Buch zeigt. Freunde und Bekannte werden im Rahmen dieser Porträts vorgestellt. Das bereichert das Buch enorm.

Interessante Menschen, die unterschiedlichste Lebensentwürfe leben oder bestimmte Back-/Kochverfahren von Ihren Herkunftsländern mitgebracht haben.

Mascha, die ursprünglich aus Polen stammt, berichtet von einer Art Frischkäseherstellung, die in Westeuropa kaum bekannt ist. Oder auch Charles der Verpackungsfolien aus Bienenwachs herstellt.

Am Ende des Buches gibt es dann nochmal einen kurzen, aber ehrlichen Überblick, wie es der Autorin mit Ihrer Familie mit dem Experiment “ohne Kühlschrank” ergangen ist. Was ließ sich umsetzen, wo gab es Probleme.

Weiterhin gibt es nochmal einen Überblick über die Lagerung von Grundnahrungsmitteln und darüber wie man welche Nahrungsmittelreste am besten aufbewahren kann.

Fazit:

“Lust auf Frische” hat mich sehr begeistert. Zum einen bekam ich viele Informationen über die Lagerung und Beschaffenheit von Lebensmitteln, die mir vorher so nicht klar waren.

Zum anderen mag ich die Anregung Alltägliches zu hinterfragen und zu schauen, was kann ich davon in meinen Alltag integrieren und damit im kleinen Rahmen selbst einen Mehrwert zur ökologischen Entwicklung beisteuern.

Natürlich merke ich auch, dass sich in meinem Alltag einiges nicht umsetzen lässt bzw. der Aufwand mir persönlich zu viel ist. Mehr Stress, als den den ich mit Job, Haushalt und Kinder und dem drumherum habe, möchte ich dadurch nicht erzeugen. Einiges aber peu a peu umzusetzen macht Spaß und geht nach und nach in den Alltag über.

Letztlich ist es ein gelungenes Buch, dessen Thema einen “Nerv trifft”. Es liest sich toll und ich bin sehr begeistert von den Fotos, die der Mann der Autorin gemacht hat.

 

 

 

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2 Comments

  • Reply
    Chrissi
    Mai 6, 2019 at 7:38 pm

    Oh!
    Das sieht nach einem Buch aus, das ich mir unbedingt merken muss.
    Wohne jetzt seit Dezember am Niederrhein und geh jetzt schon jede Woche zum Hofladen um die Ecke, aber ich würde sehr gerne noch mehr an Plastik sparen. Da schaut das hier ja schon so aus als wären da vielleicht noch ein paar handwerkliche Kniffe für mich drin?
    Danke fürs Vorstellen.

    Liebe Grüße
    Chrissi

    • Reply
      Fredriksson
      Mai 7, 2019 at 1:06 pm

      Hallo Chrissi,
      danke für Deinen lieben Kommentar.
      ICh versuche auch immer mehr Palstik zu vermeiden und bin vor allem auf Weck-Gläser zur Aufbewahrung umgestiegen.
      Erfreulicherweise gab es heute bei unserem EDEKA auch PApiertüten für Obst und Gemüse.
      Liebe Grüße
      Isabel Fredriksson

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