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“Mord zur Apfelblüte” von Daniel E. Palu

Mord zur Apfelblüte

Endlich, der zweite Fall von Kommisar Berlotti ist da! Bereits das erste Buch “Tod im alten Land” mochte ich sehr.


“Mord zur Apfelblüte” von Daniel E. Palu

erschienen am 17.03.2022 im Emonsverlag

umfasst 256 Seiten

Herzlichen Dank an Daniel E. Palu und den Emons Verlag  für die Bereitstellung des Leseexemplars!


Klappentext:

Im Alten Land liegt etwas in der Luft: Die Berlottis werden zu Schlossbewohnern wider Willen, Mamma Carmela versucht mit übersinnlichen Methoden, ihren Sohn zu verkuppeln, und als wäre das nicht genug, bekommt es Kommissar Berlotti auch noch mit einer seltsam verstümmelten Leiche zu tun – ausgerechnet während der Obstblüte. Die Spur führt einmal quer durch die Republik und wieder zurück ins Alte Land, wo Berlotti über Leben und Tod entscheiden muss.

So hat es mir gefallen:

Kommissar Berlotti ist einfach ein toller Charakter. Er ist authentisch und nicht der clichèhafte Ermittler, der einem sonst so oft begegnet. So machen ihm, wie vielen von uns, die Skurilitäten seiner Eltern zu schaffen. Gleichzeitig muss er sich in seinem Job behaupten und hat dort mit Gegenwind von Seiten seiner Chefin, eines Kollegen und medialwirksamen rechten Kräften zu kämpfen.

Gleichzeitig stellt er sich und sein Handeln auch in Frage und ist damit eine sehr menschliche und sympathische Figur.

Sein 2. Fall beginnt mit einer schwer zugerichteten Leiche mitten im alten Land. Handelt es sich um ein religiös motiviertes Verbrechen?

Die Ermittlungsarbeit führt nach und nach zu einem dunklen Kapitel der DDR-Geschichte.

Das giftige Erbe der DDR, es war mit allen Sinnen erlebbar, an diesem unwirklichen Ort, der ihm so fremd vorkam mit seinen langen Gängen, Tausenden Akten, Millionen Karteikarten, Fotos, Tonbändern und Geruchsproben. Und trotz der Beklemmung auch in ihm auch die Hoffnung…”

Ohne Spoilern zu wollen, wird es wieder richtig spannend und interessant.

Auch in seinem Privatleben tut sich etwas und es gelingt Berlotti wieder sein Herz zu öffnen, was ihn gleichzeitig zum Zielobjekt macht.

Nachdem die ersten Seiten zunächst etwas dahin plätschern, nimmt die Geschichte und der Fall gehörig Fahrt auf.

Alle Charaktere des Buches sind wieder so gut gelungen und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind toll dargestellt ohne zu ausschweifend zu werden. Neben den Verdächtigen, sind auch seine Kollegen und natürlich seine Eltern tolle Figuren. Benicia, die neue Freundin Berlottis mochte ich ebenfalls sehr und ich hoffe hier auf ein Happy End…

Bereits im ersten Fall kam zur Sprache, dass Berlottis Schwester bereits als Kind verschwunden ist. Diese Geschichte, sowie die seelischen Narben, die er dadurch davon getragen hat, wird ebenfalls weitererzählt. 

Besonders gut gelungen ist im Buch die Beschreibung einer „Nahtod-Erfahrung“  und zeigt das Potential von Daniel E. Palu. Ohne das es lächerlich oder kitschig wird, nimmt er die Leser mit auf eine andere Ebene. 

„Mord zur Apfelblüte“ hat so viele unterschiedliche Aspekte und lässt sich trotzdem leicht und spannend lesen! Gerade der Humor, den an vielen Stellen ganz sanft eingebunden ist, macht das Buch zu einem tollen Leseerlebnis.

Da ich immer die Nachworte lesen, hat es mir gefallen, dass man erfährt wie es zu der Geschichte kam. Ich kann mich nur anschliessen, dass ich ebenfalls sehr interessiert bin, wieviel Realität in diesem fiktiven Roman steckt 🙂

Fazit:

„Mord zur Apfelblüte“ ist erneut ein gelungener Kriminalfall für Kommissar Berlotti, der einem als Person bereits ans Herz gewachsen ist. (Meine geheime Lieblingsfigur ist sein Vater Alfio). 

Natürlich warte ich jetzt auf Teil 3 und bin schon gespannt, welche interessante „Hintergrundgeschichte“ dann wartet.

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