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“Die Leuchtturmwärter” von Emma Stonex

“Die Leuchtturmwärter” von Emma Stonex

erschienen am 25.08.2021 im S. Fischerverlag

umfasst 432 Seiten

*vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*

Herzlichen Dank an den S.Fischer Verlag und Netgalley für die Bereitstellung des Leseexemplars!


Klappentext:

In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenbringen sollen, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie zum ersten Mal ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung.

So hat es mir gefallen:

Die Idee des Buches fand ich richtig interessant. Leuchtturmwärter, die draußen, auf einem Turm leben mitten im Meer und plötzlich verschwinden. Was für eine tolle Geschichte…

Leider hat sich meine Erwartung an das Buch nicht mit dem Roman gedeckt. Die Charaktere, sowohl die Wärter des Turmes, als auch deren Frauen auf dem Festland, blieben für mich fast bis zur Mitte des Buches farblos und austauschbar. Irgendwie waren sie ohne wirkliche Eigenschaften und wurden für mich nicht “lebendig”.

Ein „unsichtbarer Dritter“, der als Schriftsteller Jahre später das unheimliche Verschwinden der Männer aufklären will, interviewt die Witwen. Diese Erzählweise finde ich eigentlich interessant, aber leider entstand auch hier für mich keine Spannung oder wurde eine Abgrenzung der verschiedenen Schicksale erkenntlich. Jetzt kann man nicht sagen, dass der Roman grundsätzlich schlecht wäre. Es gab, gerade in der zweiten Hälfte durchaus spannenden und gut geschriebene Entwicklungen. Aber man muss erstmal bis dahin kommen…

Weiterhin wurde mir auch der Sinn der Geschihcte nicht wirklich klar. Hier hat die Autorin in meinen Augen irgendwie zu viel gewollt bzw. verschiedendste Dinge zusammengemixt, die nicht zielführend und letztlich für die Handlung dann im Nichts verlaufen sind. Schade.

Man hätte aus der Geschichte viel herausholen können, aber leider war das wohl auch das Problem. Um einen historischen Kontext aufzunehmen und von den letzten Männer auf den Leuchttürmen zu erzählen, wäre die Geschichte super gewesen. Darüber eine Geschichte mit thrillerhaften Effekt oder gar Horrorelementen zu schreiben, ebenfalls. In dem Roman wurde für mich alles irgendwie vermixt, ohne sich eindeutig zu positionieren. Das hat letztlich die Grundstory irgendwie zerstört.

Manchmal ist ein Buch nicht zur richtigen Zeit beim “richtigen” Leser oder die Erwartungen sind andere. Das war für mich hier der Fall.

Fazit:

Die erste Hälfte des Buches empfand ich recht anstrengend, da die Personen nicht klar entwickelt wurden. Ab der Mitte wurde es besser und auch stellenweise spannend. Leider hat mich dann das Ende enttäuscht und irgendwie verwirrt zurück gelassen. Eine Geschichte mit viel Potential, aber leider für mich nicht gut ausgearbeitet bzw. umgesetzt.  Schade.

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