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“Ich kann fast alles” & 10 Fragen an Jelena Paukson

Unser Dorf hat zum ersten mal einen Flohmarkt veranstaltet und in diesem Zusammenhang habe ich erfahren, dass Jelena Paukson hier wohnt und ein ganz wunderbares kleines Bilderbuch geschrieben und illustriert hat.

In “Ich kann fast alles!” wird auf einfache und sehr prägnante Weise erzählt, was die kleine Protagonistin mit den blonden Haaren alles kann. Zum Schluss wird erwähnt, dass das Laufen nicht zu ihren Fähigkeiten gehört.

Jelena Paukson hat ein so schönes und fröhliches Kinderbuch gestaltet. Es ist perfekt, um als Vorlesegrundlage genutzt zu werden, um weiter ins Gespräch mit Kindern zu gehen, darüber wie wichtig es ist, sich auf die eigenen Stärken und die der anderen zu fokussieren und Menschen nicht auszugrenzen.

Besonders gut dabei hat mir gefallen, dass Jelena am Anfang des Buches kurz ihre Geschichte erzählt und am Ende des Buches Hinweise an die Erwachsenen und Vorlesenden gibt, wie man mit Menschen mit Behinderung umgehen sollte.

Hierbei liegt der Autorin, als Mensch mit einer Behinderung, am Herzen, dass jede Behinderung und auch jede Krankheit immer individuell betrachtet werden muss.

Für mich ist “Ich kann fast alles!” ein wirklicher kleiner Schatz und eines dieser Bücher, die in jeden Kindergarten gehören sollten.

Das Buch ist zur Zeit im Selbstverlag erschienen und Ihr könnt es gerne direkt bei Jelena bestellen über ihren Instagramaccount @jelenas_gravitation

Ich freue mich auch, dass Jelena meine 10 Fragen beantwortet hat- herzlichen Dank dafür!

10 Fragen an Jelena Paukson

1.Wie startest Du in den Tag? 

Mein Tag fängt meistens spät und sehr entspannt mit einer Tasse Kaffee und E-Mails checken an. Unspektakulär. 

2. Was siehst Du, wenn Du aus Deinem Fenster schaust? 

Auf die vielen Bäume meines Nachbarn. Den Ausblick im Sommer wenn alles blüht, liebe ich besonders.

3. Zu welcher Zeit kannst Du am besten malen/schreiben und hast Du eine „Schreibroutine“? 

Nein, eine feste Routine habe ich nicht. Wenn ich durch irgendetwas inspiriert wurde, schreibe ich es sofort auf und male oder zeichne es später. Aber die meisten Ideen habe ich nachts, wenn alles schläft. 

4. Gibt es eine Person, die Dich motiviert, inspiriert oder bestärkt hat zu schreiben? 

Ja, ich selbst oder besser gesagt, mein Leben als Mensch mit einer Behinderung, hat mich inspiriert eine kleine Geschichte zu malen und den dazugehörigen Text aufzuschreiben.

5.Wie war es, als Du Dein erstes eigenes Buch in den Händen gehalten hast. 

Ich war sehr aufgeregt und konnte es kaum glauben.

6. Welches Buch ist Dein Lieblingsbuch? 

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd von Charlie Mackesy. Die Zeichnungen und die tiefsinnigen, aufmunternden Texte sind phänomenal.

7. Wo ist Dein Herzensort? 

Am liebsten dort, wo es immer warm ist und wo meine Liebsten sind.

8. Hast Du einen Talisman oder etwas, was Du auf Reisen immer mitnimmst? 

Nein, leider habe ich sowas nicht.

9. Wenn Du morgen mit einer Begabung aufwachen könntest, welche wäre das? 

Ich würde gerne die Gravitation des Mondes hier auf der Erde erfahren.

10. Mit welchem Menschen (lebend oder bereits tot) würdest Du gerne ein Gespräch führen?

Der kanadisch-US-amerikanische Schauspieler Michael J. Fox. Er hat mich als Kind durch seine Filme zum Lachen gebracht. Als er dann an Parkinson erkrankt ist und er irgendwann nicht mehr weiter schauspielern konnte, hat es mich sehr berührt. 

Falls ich ihn mal treffen und es zu einem Gespräch führen sollte, würde ich ihn fragen: „Michael, wie sollen wir all den Menschen ohne Behinderung weismachen, dass das Schicksal auch sie treffen könnte?“ 

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