Auf der Buchmesse 2017 (mein Gott schon wieder fast 5 Jahre her!) habe ich kurz Antoine Laurain bei Hoffmann und Campe am Stand kennengelernt. Es war eine sehr nette Begegnung und sein Roman “Liebe mit zwei Unbekannten” hat mir sehr gut gefallen. Ich war gespannt auf seinen neuen Roman, den Klapptentext fand ich schon mal interessant…
“Eine verdächtig wahre Geschichte” von Antoine Laurain
erschienen am 02.02.2022 im Atlantikverlag
*vorsorglich kennzeichne ich hier die Links, die zur Verlagsseite und zur Autorenseite führen als Werbung*
Herzlichen Dank an den Atlantikverlag und Netgalley für die Bereitstellung des Leseexemplars!
Klappentext:
Die Pariser Star-Lektorin Violaine Lepage liegt nach einem schweren Unfall im Koma. Aber es kommt noch schlimmer: Als sie aufwacht, droht der unter ihrer Federführung erschienene Roman Die Zuckerblumen Frankreichs renommiertesten Literaturpreis zu gewinnen. Dabei ist der Autor unauffindbar! Das ist so sehr gegen die Konvention der Preisvergabe, dass Violaines Karriereende bevorsteht. Da kommen ihr drei Morde zu Hilfe, die sich just so ereignen wie im Roman beschrieben. Nun sucht auch die Polizei den unsichtbaren Autor. Wer hat Die Zuckerblumen geschrieben und warum? Die Antwort liegt gut versteckt in der realen Vergangenheit und nicht jeder will, dass sie entdeckt wird …
So hat es mir gefallen:
Mit “eine verdächtig wahre Geschichte” gibt Antoine Laurain einen schönen Einblick in die Verlagswelt und die Wichtigkeit der Literaturpreise. Violet, die Protagonistin, ist eine interesante Persönlichkeit, die viel Ambivalenz in sich trägt. Der von ihrem Verlag veröffentlichte Roman “Die Zuckerblumen” verselstständigt sich. Einseits dadurch, dass er sehr erfolgreich ist und für den Literaturpreis nominiert wird, anderseits, dass die Handlung im Buch tatsächlich stattfindet. Die Autorin bzw. der Autor ist unbekannt und Violet hat bisher nur per Mail Kontakt.
Für Violet Lepage wird dieses Buch zur Bestandsprobe sowohl beruflich, als auch privat und führt sie zurück in eine Vergangenheit, die sie schon lange hinter sich gelassen hat.
Antoine Laurain ist hier wieder ein tolles Buch gelungen, das zwischen Roman und Krimi changiert. Es liest sich sehr kurzweilig und beinhaltet die ein oder andere “Spitze” an den Literaturbetrieb, die sehr charmant verpackt ist.
Ich mag auch sehr die “Paris-Vibes” die Violets Geschichte transportiert.
Alle Figuren sind toll ausgeführt und man bekommt viele kleine Informationen, die zu einem Gesamtbild der jeweiligen Figur führen, ohne dass diesen zu viel Raum gegeben wird. Beispielsweise die Polizistin, die in den Morden ermittelt, wird als komplexer Charakter gewürdigt.
Das Ende der Geschichte ist zunächst überraschend und dann doch wieder sehr gut gelöst.
Ich mag die Vorstellung, dass jedes Buch eine Art “Geist” besitzt, der sich in der Realität auswirken kann. Gelebte Geschichten, die zu Büchern führen und diese dann wieder die Gegenwart beeinflussen- schön!
Fazit:
“Eine verdächtig wahre Geschichte” ist ein sehr unterhaltsames Buch mit interessanten Charakteren. Ich mag den Schreibstil von Antoine Laurain sehr, da er leicht und vielschichtig ist und immer ein Überraschungsmoment beinhaltet.
Absolut lesenswert!
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